Es sieht ja fast so aus, als sei ich aus dem Urlaub noch gar nicht zurückgekommen :-)
Das ist natürlich Quatsch - ich bin schon wieder sowas von fleißig...
Allerdings hatte ich nicht besonders viel Zeit zur "freien Verfügung" und die wenige Zeit abseits meines Broterwerbs mussten sich Äpfel, Blumen, Haushalt und Perlen teilen. Nähen war da leider nicht drin!
Aber nun habe ich ein gutes Gewissen und leckeres Apfelmus, einen herbstlichen Garten, geputzte Fenster und ein paar neue Perlenarbeiten...
Ich möchte euch aber auch noch etwas zeigen.
Mir gefallen viele Wand-Tattoos - doch sehr oft sind die wirklich Schönen auch wirklich schön teuer...
Also habe ich entschieden, mir mein eigenes Wandtattoo zu machen.Ich wollte einen Schriftzug im Treppenaufgang, der zu den Schlafzimmern und zum Bastelzimmer führt.
Das ist gar nicht so schwer und jeder kann das für sich nacharbeiten. Allerdings kann man auch ein paar Fehler dabei machen, dehalb gibt´s hier das kleine Tutorial zum Wandtattoo:
1. "Motivwahl"
Du entscheidest dich für ein Wort/ einen Satz, der dir gefällt oder den du besonders findest. (Es geht übrigens auch mit einem Ornament/ einer Grafik im Umriss.)
2. "Styling und Schablone"
Danach schreibst du dieses Wort/ diesen Satz in Word, vergrößerst zunächst mäßig (Größe 36/ 48) und suchst dir eine Schriftart aus, die zu deinem Einrichtungsstil passt und die dir gefällt. Wenn du dich für eine Schrift entschieden hast, gehe ins Menü "Format" und wähle unter "Zeichen" > Effekte > den Effekt "Umriss". Damit verhinderst du, dass du beim Ausdrucken später eine Unmenge Tinte/ Toner verschwendest. Nun vergrößerst du das Wort/ den Satz so sehr, wie du magst. Meine Buchstaben wurden in der Schriftart "ArnoldBoeD", Größe 500 ausgedruckt.
Drucke die Buchstaben und schneide sie genau aus. Um die benötigte Länge der Folie zu berechnen, lege alle Buchstaben eng zusammen auf 45 cm Breite (= Breite einer Folienrolle).
Als Folienmaterial habe ich mich für die d-c-fix Folie Velours in bordeaux/weinrot entschieden.
Klebefolie kann man direkt auf die Wand/ den Schrank etc. aufbringen oder auf einen "Träger", damit man das Tattoo später unfallfrei wieder entfernen kann und dabei nicht die Tapete/ das Holz beschädigt.Ich habe alles auf eine dünne, weiß beschichtete Sperrholzplatte aufgeklebt, die mit zwei Nägeln an der Wand befestigt wurde.
Entscheidest du dich für einen Träger, ist es wichtig, den Platz für das Tattoo sorgsam zu berechnen.
4. "Übertragung und Feinschnitt"
Nun müssen die Buchstaben auf die Klebefolie übertragen werden. Achte drauf, dass sie wieder so eng liegen wie beim Ausmessen, damit nachher nicht zu wenig Folie da ist...
Am besten zeichnet man die Buchstaben auf die Rückseite der Folie auf das Haftpapier, dann sieht man nach dem Ausschneiden keine unsauberen Linien mehr.
Anschließend werden die Folienbuchstaben ausgeschnitten. Gerade Linien kann man mit einer normalen Schere schneiden, für Rundungen bietet sich eine Nagelschere an und Innenflächen sollte man mit einem Cutter-Messer ausschneiden.
Damit die Buchstaben/ das Motiv auch dort klebt, wo es hingehört, musst du zuerst die Mitte in der Länge und der Breite deines Trägers ausmessen und markieren. Von dieser Mitte aus beginnst du mit dem Aufkleben der Buchstaben. Achte auf gleiche Abstände zwischen den Buchstaben - möglichst so eng/weit, wie du beim Maßnehmen zur Materialberechnung gelegt hast - und erfeue dich am Fortschritt ;-)
6. "Resteverwertung"
Wenn du noch Reste der Folie hast (und Platz auf dem Träger/ der Wand), kannst du noch Ornamente oder einen Rahmen hinzufügen.
Bei mir reichte es noch für zwei Ornamente in den Ecken...
Tja, und ich betrete jetzt jedesmals mein "Naherholungsgebiet", wenn ich in die obere Etage gehe - und fühle mich gleich um Klassen erholter ;-)
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